Mein Weihnachtsengel

 Erika (?2000) gewidmet

 

In diesen heil´gen Zeiten,
so erzählen alte Sagen,
aus den Himmelsweiten
ein´ge Engel dürfen wagen,

auf der Erden sich zu offenbaren. 
Und nachdem sie unten waren,
und von ihrem Glück gegeben,
zurück zum Himmel schweben.

                            2007 Wachskreide, mit Computer überarbeitet

,                                   Copyrhigt by Winfried Kerkhoff

Nun hatte einen Traum´ ich 
in der letzten Nacht,
ein Engel hell besuchte mich, 
berührte mich sehr sacht.

Mein Schlafraum gleißte hell vor Licht,
Er beugte sich herab zu mir und spricht
 in das Ohr mir leise Wort für Wort.
Zuletzt: „Vergiss es nicht!“ Und er war fort.

Aufgewacht bin ich am nächsten Morgen, 
vor meinen Augen noch immer stand sein Bild.
Doch weitaus größer waren meine Sorgen,
als dass Versprochenes er auch hielt,
dass ich an bestimmte Worte, die er
gesagt, erinnerte mich nun gar nicht mehr.

Er hatte geflüstert, er werde
sehr bald komm’n auf unsre Erde, 
werde hilfreich mich begleiten,
hier in meines Lebens Zeiten.

Als Partner würd’ mit mir er leben
und Liebe mir und Treue geben.
Das versprach er mir in jener Nacht,
wenn -- das Wort der Rückkehr wär gesagt.

Im Traum für ihn ein Gefühl entstand,
in Lieb zu ihm bin ich entbrannt.
Erklärt mich ruhig für anomal und verrückt, 
dass ich nach einem Engel bin verzückt.

Doch wie bekomm ich meinen Engel her,
wenn dieses Wort ich weiß nicht mehr.
Doch eine Chance seh ich noch offen,
in meinem Fall ich muss auf eure Hilfe hoffen.

Liebe Leser, es könnt´ auch bei euch doch sein,
dass sich ein Engel fand im Traume ein.
Besinnet euch, ob ihr noch wisst,
wie dieses Wort für seine Rückkehr ist.

Wenn ihr mir dieses Wort würd´t schicken,
wird sicher noch des Engels Rückkehr glücken.
Gebt also Nachricht mir sehr schnell,
damit die Weihnacht auch bei mir wird hell.

  

Kein Leser konnt´ das Schicksal wenden
und das Wort zum Glück mir senden.
Eines Tages kam der Engel doch zu mir
und bat um Einlass an des Hauses Tür.

 

 Ich glaubte, für immer käm´ er her,

doch - das war ein Fehler, folgenschwer.

 Ich glaubte, er gehe niemals fort!

Und dachte gar nicht mehr ans Lösungswort.

 

Nach  einem Jahr -

die Tage war´n nicht leicht und doch voll Glück,

ein Mensch ich schließlich und er ein Engel war -

sprach er: "Du fandest nicht das rechte Wort, ich muss zurück."

 

Er legte seine Flügel um und schaute lang mich  an.

Eine Träne aus seinen Augen rann.

Er fing sie auf, legt´ sie in meine Hand.

Eine Perle wie aus Glas, ein Schmerzenspfand.

 

"Vielleicht wählt Gott mich als deinen Schutzgeist aus,

Du kannst doch einen brauchen für dich und dein Haus?"

Er flog davon, der Wind eine Feder schaukelnd zu mir trieb. --

Eine Träne für den Schmerz und eine Feder aus dem Paradies
ist alles, was mir blieb.

 

Jedes Jahr, wenn Weihnacht kommt, ich vor die Türe tret

und sprech in heil´ger Nacht ein inniges Gebet.

"Mein Schutzgeist, vergiss nicht dein Versprechen!

Erbitte Segen mir! Kann ich mit deiner Hilfe rechnen?"

 

 

© Winfried Kerkhoff

2002-2007

 

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